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Tret-Sensor am Octalink-Innenlager

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126mm lange Innenlager-Achse gegenüber der bisher verbauten 118mm-Lagerpatrone

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Hollowtech- oder Octalink-Kettenblattgarnitur von Innen mit anhaftender Magnetscheibe

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Sensor mit korrektem Abstand

Ja, der Umbau ist schnell gemacht. Bööh. Ne, diesmal gab es ein paar Umstände, die zu einer etwas längeren Verweildauer auf meiner Werkbank führten.

Im Vorfeld hatte ich schon gesehen, dass das Innenlager kein Vierkantlager war sondern ein OctalinkHollowtech. Die brauchen  andere Magnet-Scheiben für die Tretlager-Sensoren als die einfachen FAG-Lager. War einfach: “Hollowtech” steht auf den Kurbeln. Nur als ich 8mm-Innensechskantschraube mit Gummidichtung aus der ersten Kurbel geschraubt hatte, sah ich, dass ich da sogar einen anderen Kurbelabzieher als bei den Vierkantlagern brauche. Wenn ich schon einen neuen Kurbelabzieher brauche, dann kann ich mir auch einen Hakenschlüssel dazubestellen.

Nächster Schritt – die Kurbeln sind runter, der alte Kettenschutzhalter am Tretlager entfernt, der Sensor an der richtigen Stelle, die Magnetscheibe -plupp- am Kettenblatt (hält da ohne Verschraubung nur aufgrund der Magnetkräfte) – zusammenschrauben, an der Kurbel drehen, Widerstand spüren.

Och nö, nicht schon wieder eine Verzögerung. Diesmal brauche ich für den Umbau wieder ein neues Innenlager mit einer längeren Achse. Könnte ich beim nächsten Umbau eigentlich direkt mitbestellen (genau wie Felgenband).

Jetzt ist der Sensor und die Magnetscheibe am kleinsten Kettenblatt im richtigen Abstand. Der Umwerfer bedarf nun einer Nachjustierung, da die Kette etwas weiter außen verläuft. Die Kettenlinie ist 9mm verschoben, aber das ist bei einer Kettenschaltung zu verschmerzen.

Apropos Kettenschaltung – ein Grund mich gegen den Tretlagermotor zu entscheiden war, dass es ohne die Wahlmöglichkeit an Kettenblättern erheblich schwerer ist, die Berge ohne Akku hochzukommen – geschweige denn mit Anhänger. Eine kombinierte Naben- und Kettenschaltung im Hinterrad, die das Fehlen der Wahl der Kettenblätter kompensiert, hätte das Budget gesprengt.

Schwerlastständer

staenderhalteblech_schwerlaststaender_verbogen

Halteblech verbogen – Alu wäre gerissen und ab

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Stahl in Alu – kaltverschweißt – Hebel erlaubt

schwerlaststaender_gegenplatte_kettenstrebe

Gegenplatte mit Senkkopfschraube

Bei diesem Umbau habe ich einen einbeinigen Schwerlastständer montiert. Die schwere Last ist diesmal ein schiebender Anhänger, oder ein Akku im Gepäckträger und gut gefüllte Packtaschen.

Eines Tages stehe ich hinter dem abgestellten Rad und denke mir, dass die Schräglage nicht so gewollt sein kann. Bei näherere Betrachtung ist das Halteblech des Ständers, das zwischen die Kettenstreben geschweißt ist, verbogen. Bei Aluminium-Rahmen reißt das einfach aus. Stahl gibt nach und ist irgendwie noch dran – nur verbogen.

Der erste Schritt ist die Entfernung der Ständerschraube: Schraube Stahl – Gewinde in einem Alu-Block. Andersherum ist es genauso schlimm. Unter Einsatz von Kriechöl und einem 1m langen 1″-Rohr ließ sich die Schraube überzeugen, nicht zu brechen, sondern als ganzes herausgedreht zu werden.

Also eine Gegenplatte als Anbauersatz für Mittelbaufahrradständer gesucht, gefunden und montiert. Die Position ist von dem immernoch existierenden Haltblech vorgegeben.

Jetzt schleift auch das Schutzblech nicht mehr am Reifen.

Kettenblatt um 180° drehen und weiterfahren?

Kettenblatt-Hülsen-Gegenhalter

Kettenblattschrauben-Hülsen-Gegenhalter

Vertiefung für Kettenblattschraube in Kettenblatt

Vertiefung für Kettenblattschraube in Kettenblatt

 


Beim Gründeln im Netz fand ich den Hinweis:
Ist das Kettenblatt abgenudelt, einfach um 180° drehen und wieder einbauen.
Bei den Stronglight-Kettenblättern, die ich für meine uralte (20 Jahre) Kurbel mit 5-Loch-Aufnahme nachkaufen kann, klappt das leider nicht. Zwar verfüge ich inzwischen über das richtige Werkzeug um die Kettenblätter von der Kurbel zu lösen, aber durch die Wendung wird das Blatt auf einmal etwas ‘dicker’.*
Fügt sich die Gewindehülse in der dafür vorgesehenen Position in das Kettenblatt ein, liegt sie bei gedrehter Montage auf. Zusätzlich wird nicht mehr so viel vom Gewinde der Schraube von der Hülse erfasst . Die Hülse steht also etwas weiter vor und die Kette wird bei jedem Schaltvorgang vom mittleren auf das kleine Kettenblatt auf der Hülse hängen bleiben, denn besonders viel Platz ist nicht zwischen den Kettenblättern. 

Da bleibt nur nachkaufen – wenn der Zustand noch schlimmer geworden ist.

* Das sind Kettenblätter aus Aluminium. Bei denen aus Stahl kann tatsächlich die Methode etwas bringen, diese haben keine Vertiefung aber deutlich mehr Gewicht …