Fahrrad kostet

Nichts ist umsonst.

Nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht,
wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre,
dann spar ich nur.

Über 7.500 km pro Jahr sind einfach viel
und bei jedem Wetter zu fahren,
setzt etwas Ausrüstung voraus.

Kleidung:

  • vernünftige Jacke mit Membran, langen Ärmeln, langem Rücken
  • was auf dem Kopf ist, ist egal, Hauptsache regen-/ wind- und sonnendicht. Ich trage im Winter und Herbst unter dem Helm ein Unterziehmützchen (das sieht ohne Helm unglaublich scheiße aus)  und im Winter über dem Helm eine Plastiktüte mit Gummizug.
  • Schuhe für Bindung mit den Pedalen. Ja, Klickpedale sind super beim Anfahren am Berg – und beim Überfahren oder -springen von Bordsteinkanten
  • Gamaschen, dann bleiben die Schuhe trocken und leidlich sauber
  • bei Regen eine Hose zum Wechseln mitnehmen – oder Regenhose tragen
    (Meine normalen Jeans halten recht lang, ob eine extra Hose nötig ist…)
  • und zu guter Letzt noch etwas, das die Hosenbeine von der Kette fernhält

Fahrrad:

  • alles an einem Fahrrad ist ein Verschleißteil
  • So etwas wie Ratenkauf funktionierte, indem ich mir einen guten Rahmen und billige Anbauteile holte und die nacheinander ersetzt habe. <update>Bilanz</update>
  • da alles verschleißt, muss das Rad auch gewartet werden, dafür muss Platz, Werkzeug  und  Waschpaste vorhanden sein – gutes Werkzeug macht glücklich!

Mitnehmen:

  • Gepäck wie Laptop, Portmonee, Bücher und Kleinkram brauchen Stauraum. Ich schwitze am Rücken, daher trage ich keinen Rucksack beim Fahrradfahren. Ich brauche einen Gepäckträger und eine (wasserdichte) Tasche.
  • Kind 0 – 4 Jahren: Kinderanhänger
  • Kind 2 – 5 Jahren: Kindersitz
  • Kind 5 – 7 Jahren: Trailerbike – es kann nur eines geben, das setzt aber einen speziellen Gepäckträger voraus.
  • Einkäufe wie Hühnerfuttersäcke, Altglas, Wocheneinkäufe: Lastenanhänger
  • Wasserkästen und Schultornister: Duo-Box-Boy
  • Platz für die verschiedenen Anhänger und möglicher Weise Spezial-Fahrräder

Im Großen und Ganzen sind die jeweiligen Kosten überschaubar – die mentale Kontoführung spielt nur einen Streich – wird beim Kfz die Steuer und Versicherung in großen Blöcken abgebucht und Werkstattrechnungen und Benzin unter dem Einsatz von Plastikgeld beglichen – fließt das Geld für Fahrradteile bei mir aus der Bargeldkasse.

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Sprühschablone aus dem Internet
this one runs on fat and saves you money
this one runs on money and makes you fat

Ja, es spart – aber es ist eben nicht kostenlos.

11 thoughts on “Fahrrad kostet

  1. krabbe

    Ich kann Dir jedenfalls wärmstens “richtige” Fahrradkleidung ans Herz legen, zumindest beim Pendeln.

    Die wird auf Arbeit einfach gewechselt. Der Schweiss hängt dann “nur” an der Radlkleidung.
    Ausserdem relativ günstig (z.B. Aldi, Lidl, …) und schnell gewaschen/getrocknet.
    Die “normale Jeans” ist mir einfach zu teuer, als dass ich sie nach ca. 1/2 Jahr wegen Durchsitzens (im Schritt durchgewetzt) wegschmeissen muss.

    Mir reichen 2-3 Garnituren für jeweils Sommer/Winter.
    Am besten auch im “Ratenkauf” –> Garnitur Sommer im Sommer kaufen, wenn nötig 2. Garnitur kaufen, wenn immer noch nötig 3. Garnitur kaufen.
    Was mir jedenfalls aufgefallen ist: mit der eng anliegenden Winterhose kann ich auch noch bei Minusgraden (-5° waren kein Problem) auf dem Rad pendeln. Mit der “normalen Jeans” hatte ich schon Erfrierungen, gottseidank nur auf der Haut und oberflächlich.

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  2. Margot Schmidinger

    Es kommt aber langfristig immer noch billiger mit dem Rad zu fahren als mit dem Auto bspw in die Arbeit zu fahren. Da red ich aber jetzt nicht nur von den Verschleißteilen des Autos im Vergleich zum Fahrrad sondern auch den Anschaffungskosten. Wenn man es weiter fasst müsste man ja auch noch die Kosten für die Gesundheit miteinzbeziehen. So zum Bsp ist es natürlich ein Beitrag für die eigene Gesundheit, für einen gesunden Rücken und vieles mehr. Man verbindet sportliche Anreise zur Arbeit mit Bewegung und Elan! Also auch rein rechnerisch nur ein Vorteil für das Rad :-)

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  3. Benuli

    Moin, ich pendel knapp 5000 km im Jahr und habe einen Kilometerpreis über die Jahre von fast 5 Cent ermittelt. Ich hätte gedacht, es ist weniger…
    gruß Benuli

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    1. von mir Beitragsautor

      Moin Benuli,
      ich muss zugeben, ich zähle nicht mehr. Es ist auch ein bisschen unübersichtlich geworden. Inzwischen existiert hier so ein Pool von Fahrrädern, bei denen ich nicht mehr im Einzelnen nachvollziehen kann, wie weit sie gefahren sind, wer sie gefahren hat, und wann ich welches Ersatz- oder Verbesserungsteil eingebaut habe.
      Wenn ich online meine Kfz-Kosten überschlagsweise berechnen lasse, komme ich auf 10ct/km – und damit nur aufs Doppelte. Es treibt mich Idealismus, nicht wirtschaftliche Überlegungen ;-)
      Gruss, Matthias

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      1. Norbert

        Mangels Tachos kann ich das auch nicht berechnen. Ist mir aber auch egal, ob es 4 oder 5 oder 6 Cent sind. Ein entscheidender Faktor ist das verfrühte Ableben von Fahrradrahmen aufgrund der Radwegzustände etc., da dass den Rahmen irgendwann weich macht.

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        1. Hung-min Krämer

          Hallo, wo Du von “verfrühte(m) Ableben von Fahrradrahmen” sprichst, ich habe mich gerade erst für’s Pendeln auf’s Fahrrad gewagt und habe mich tatsächlich gefragt, wie das so ist, wenn mal ein Teil kaputt geht… Erwischt es einen dann einfach auf der täglichen Wegstrecke, oder kann man da irgendwie vorbeugen, inspizieren? Grüße Hung-min

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          1. von mir Beitragsautor

            Rahmenbruch ist unvorhersehbar, aber sehr unwahrscheinlich, wenn das rad nicht überladen auf schlechter strecke weniger als 10 jahre benutzt wird. stahlrohrrahmen die brechen sind sehr gut handlebar, alurahmen sagen einfach knack. inspizieren kannst du auf feine risse – aber eher im röntgen-gerät :-)

      2. Frederik

        Moin, 10 Cent pro km für ein Auto sind – sorry to be blunt – völlig utopisch und schlicht einer unvollständigen Rechnung geschuldet, denn dort fehlen Versicherung und Werkstattkosten (was ja zumindest angegeben wird). Schon meine Oma hat richtigerweise gesagt, Auto fängt mit “Au” an und hört mit “oh” (künstlerische Freiheit) auf ;-).

        Ich wage die These, dass die bei der Steuer absetzbaren 30 Cent pro Kilometer Arbeitsweg nur in seltenen, erfreulichen Ausnahmen unterschritten werden können; wenn man ein sehr günstiges, sparsames und ausgesprochen zuverlässiges Auto erwischt hat, das Risiko eingeht, keine Kaskoversicherung abzuschließen usw. Und / oder natürlich die Rechnung mindert, indem man selbst wartet und inspiziert (soweit erlaubt).

        Sorry für den unwirschen Einstieg, bin heute zufällig auf diese Seite gestoßen, weil ich den ganzen Sommer Rad gefahren bin und überlege (und Tipps suche), wie ich das jetzt im Winter mache :)

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        1. von mir Beitragsautor

          Kost’ Benzin auch drei Mark zehn – scheißegal, es wird schon geh’n. (1982)

          Und der Tipp: keinen Kopp machen, einfach weiterfahren ;-)

          So peinlich wie Autofahrende wirst Du niemals mehr sein …

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          1. Markus Bertram

            Zwei Mark zehn, ich glaube es waren “nur” Zwei Mark zehn im besagten Lied. Und was haben wir uns damals amüsiert über die maßlose Übertreibung. Und jetzt sind die Drei Mark zehn schon längst überschritten….
            Viele Grüße aus Duisburg,
            Markus

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