Ich fahre mit Schwung bergab und erfreue mich an einem herrlichen Herbsttag. Blätter bedecken die schön geteerte Fahrbahn, die leider etwas bucklig durch die Durchwurzelung des Untergrundes ist. Da ich ein ungefedertes Fahrrad fahre, dessen Reifen ich auf 5 bar aufpumpe, merke ich sofort, dass nach dem letzten Hopser etwas nicht stimmt, und mein Hinterrad schwimmt. Och nö, denke ich mir und steige ab. Hat mal wieder die Rubrik ‘platter unplattbarer Reifen‘ zugeschlagen.
Jetzt stehe ich im Wald, fernab jeder Infrastruktur. Nicht mal ein stummer Schwalbe–Reifenautomat hat sich hier in diese – verkehrstechnisch zu Glück überhaupt nicht erschlossenen – Gegend verirrt.
Also bergab schieben, und den überraschend vielen anderen Pedelec-Nutzenden dabei zusehen, wie sie zumindestens den ersten Teil dieser Strecke den Berg hoch eilen.
Zu Hause wartet auch schon ein kleiner Berg Arbeit auf mich, da ich etwas Wartungsstau habe auflaufen lassen. Und wo das Hinterrad schon mal ausgebaut werden muss, kann ich auch gleich den Rest mitmachen. Scheibenbremse, Kurbelgarnitur, Ritzel, Schaltwerk, Kette
Und zwischendurch im Netz schauen, wie das Drama im Tal ausgehen wird, das ich so weiträumig umfahre.