Vor 4 Jahren bin ich ja schon mal im Sauerland unterwegs gewesen und habe darüber geschrieben. Nun habe ich meine beiden Großen dabei gehabt, auf ihren jeweiligen Pedelecs. Weil ich durch meine Frau weiß, dass überlastende Fahrradtouren für die Altersklasse die absoluten Freude-am-Fahrradfahren-Killer sind, habe ich mich entschieden, die Pedelecs zu nehmen, und nicht die auch zur Verfügung stehenden Renn–Räder. Die Streckenführung konnte ich aber nun völlig anders gestalten. War ich als Ohne-Motor-Radler im Sauerland bisher dazu verdonnert, die Täler höhenmeteroptimal zu nutzen, konnte ich jetzt die Tour querfeldein planen. Heißa! Ist meine Tochter die Berge hochgeflogen! Und ich mit einem ganz schön ausgelutschten Akku musste zusehen, dass ich die Kapazität des Akkus für den Schlußanstieg bei Kilometer 50 aufbewahre … Also letzter VRR-Ausstieg Rummenohl und dann nicht wie sonst das Volmetal hoch, sondern direkt ab auf die Höhe – und das nicht auf der ausgebauten Straße, sondern auf kleinen, auf dieser App grade noch erkennbaren Wegen. Meine Navigationsfehler wurden mit Höhenmeternverlusten bestraft – die mich härter trafen als die wohlgelaunten Kinder. Ich meine, Radtouren werden im Sauerland erst durch Pedelecs möglich. Schön ist auch, dass jetzt Durchreisenden oder Touristen diese Schilder zur Orientierung hingestellt wurden. Trotzdem habe ich mich lieber an meiner App orientiert – aber wenn ich dachte hui, dass ist eine schöne Abkürzung, hoffentlich treffe ich diesmal den Einstieg, stand da schon ein Schildchen mit einem Fahrrad und einem Pfeil. Das Nebenstraßennetz ist wirklich famos. Es muss nicht immer die Landstraße sein, es lassen sich auch so kilometerlange einspurige Abfahrten durch Fichten- und Mischwälder finden. Und wenn mal eine mir unbekannte Talsperre auf dem Weg liegt, die paar Höhenmeter auf Serpentinen sind schnell erklommen.
Stichprobe basierend auf 100 km Sauerland: 14 Radfahrende, davon 11 auf Pedelecs. Lüdenscheid hat freigegebene Busspuren (Wuppertal in der Diskussion), der ganze Märkische Kreis einen Nahverkehrsplan (Wuppertal seit 1997 keinen neuen mehr) und was sonst noch da bis 2014 passierte, lässt sich auf dem recht unprätentiösen Lüdenscheider Fahrradblog nachlesen.
Entweder ist der Link hinter deiner Frau falsch oder es ist mal wieder eine Anspielung auf irgendwelche wuppertaler Amositäten, die sich mir nicht erschließen.
Also ich musste/wollte neulich einfach (ohne Pedelec) von A nach B im Sauer- und Siegerland und habe den Fehler gemacht, spontan mal dem Radwegweiser zu folgen. Wie um alles in der Welt kommt man auf die Idee, den Radverkehr parallel zur Bundesstraße, auf der man später dann eh fahren musste, auf einen geschotterten Waldweg zu schicken der auch noch zusätzliche Höhenmeter bedeutet? Auch das Bild zeigt, dass man es in NRW nicht lernt, wie man Wegweiser aufstellt. Aber sich Fahrradland Nr. 1 nennen.
Ne, der Link zu meiner Frau ist absichtlich auf die Filmsekunde gesetzt, in der sie mal kurz im Bild ist ;-) Wenn mal wieder jemand DSGVO-Konformität wahrend mit Formularen durch die Gegend läuft, um die aufgenommenen Personen nach ihrer Erlaubnis zu fragen, ob sie auf einem bei Youtube zuveröffentlichen Video auftauchen möchten, weiß der/die jetzt Bescheid … aber ich soll nicht wieder zanken – sagt sie.
Fahrradland Nr.1 ist das nicht Baden-Württemberg? Schleswig-Holstein? Niedersachsen? Aua.
Verstehe die Anspielung bzgl. DSGVO nicht.
Wenn alle gleich schlecht sind, können sie sich trotzdem den ersten Platz teilen.
Moin Norbert,
das kann daran liegen, dass du keine Kinder hast, die in Vereinen engagiert sind. Gefühlt 20 Mal habe ich inzwischen irgendwelche Bestätigungen unterschrieben, dass meine Kinder fotografiert werden dürfen und das dabei entstandene Bild für die Öffentlichkeitsarbeit des jeweiligen Vereins verwendet werden darf. Warum? Siehe hier – aber wo kein Kläger, da kein Richter.
Allerdings wurden ja auch schon Kindsväter für die Veröffentlichung eines Bildes des eigenen Kindes von der Kindsmutter abgemahnt (“Kinds-” ist so das Wording für Leute in Scheidung, die sich besonders gerne ans Bein pissen).
Wenn everything awesome ist, ist halt nichts mehr awesome …
Meinte “weiß der/die jetzt Bescheid … aber ich soll nicht wieder zanken – sagt sie.”
Über was weiß der nun Bescheid? Dass deine Frau einwilligt? Und mit wem hast du gezankt?
Na, mit wem ich zanke – das hast Du doch schon im ersten Kommentar als “wuppertaler Animosität” beschrieben ;-)
Es bleibt die Rechtssprechung dazu abzuwarten, ob – aber eigentlich ist die DSGVO ein Todesstoß für Videos, die Eindrücke von Leuten, die auf wie auch immer gearteten Veranstaltungen sind, beliebig zusammenschneiden. Den Gefilmten bleibt ja die Möglichkeit der Beantragung der Löschung der Bilder – auch nach längerer Zeit. Bisher hat das noch niemand durcheskaliert, weil die Zeit noch nicht da war durch die Gerichte zu laufen – spannend bleibt das allemal. Auf das beständig bleibdene Wohlwollen der Aufgenommenen zu vertrauen ist eine Möglichkeit – oder nicht mehr unbekannte Menschen aufzunehmen die andere.
Deshalb überlegt man sich besser, ob es ein berechtigtes Interesse gibt und verzichtet auf Sammlung von persönlichen Daten aka Einverständniserklärung.