Welche Freude! Eine Reitbeteiligung kommt aus dem nächsten Dorf alleine mit dem eigenen Fahrrad. Das finde ich sehr gut – dass das Mädchen alleine kommt und mit einem Fahrrad. Auf dem Rad war auch eine Plakette, die in meiner Sammlung .. dann doch nicht fehlte.
Das Mädchen war ausreiten, ich habe irgendwas draußen gebastelt – da höre ich einen Akkuschrauber – oder eine Drohne? Oh nein, was ist das denn? Am Steuer der orangfarbenen Gehhilfe sitzt ein etwa 2-3jähriger Junge und wird von seinem Vater begleitet, der nachschauen wollte, ob die Tochter seiner Frau die Strecke auch unverletzt geschafft hätte. Die Reichweite, das Steigungsvermögen und das eingebaute MP3-Autoradio der Plastikschüssel haben mich doch schon beeindruckt.
Ungefähr so beeindruckt, wie es meine Kinder beeindruckte, dass die H0-Eisenbahn beim Fahren elektrische Funken sprüht. Die Bahn hatte meine Frau aus dem Schuppen gezogen und ich stellte fest, dass es mit WD40, Heißklebestoff und Wärmebildkamera es viel einfacher geworden ist, Kurzschlüsse zu finden, Schienen zu fixieren und verharzte Getriebe wieder gängig zu bekommen.
Bei dem Aufbau einer Eisenbahnanlage habe ich mit meinem Nachwuchs über Paket-Vermittlung, Verkehrsbauwerke und Städtebau sowie elektrischen Schaltungen und Widerstände und gefachsimpelt. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass das alles beim Spielen mit Konsolen oder Tablets wegfällt – auch das korrekte Netzteil ist dank USB-C-Stecker nun leicht gefunden, und es müssen keine Volt- oder Ampere-Werte von der Rückseite der Geräte ausgelesen werden. Auch das ist ein Fortschritt –
Wird den Kindern nicht irgendwann langweilig in diesen Autos oder ist der Bewegungsdran evolutionär verloren gegangen?
Guten Morgen Norbert,
ich weiß es nicht 🙂
zumal ich das Kind schon lange nicht mehr gesehen habe. Evolutionär vielleicht nicht, ich denke da her an die sedierende Wirkung von Bildschirmen mit sich bewegenden Bildern, die für eine ausreichende Menge Dopamin-Ausschüttung der Kinder verantwortlich ist.
Anekdotische Beobachtung: Videos am Abend puschen Kinder eher wie Zucker, als dass sie sedieren.