Verzweiflung! Wut! Ehekrise! … weil der Erschaffer dieses Fahrzeugs es nicht wieder anfassen wollte. Das Fahrzeug war eines der ersten umgebauten Pedelecs – 2008. Gebaut aus den Teilen eines chinesischen Rades mit Vorderradantrieb und dem Fahrradmanufaktur-Fahrrades einer Hannoveranerin, die in bergigeres Gelände umgezogen war. In Hannover reicht die S7-Nabenschaltung aus, für die etwas bergigere Gegend wurde gleichzeitig zum Umbau auf ein Pedelec das Rad noch mit einer Kettenschaltung getuned.
Nun aber stand das Rad schon seit mehreren Jahren einfach nur kaputt rum. Und er wollte es partout nicht reparieren. Gut, sie war nicht pfleglich mit der Kettenschaltung umgegangen und das Schaltwerk hatte als letzten Gruß noch den Stahlrahmen versaut. Weiterhin war die Pedelec-Technik von vor 12 Jahren noch beim 24-Volt-“Standard” – und nun gibt es fast nur noch 36 Volt-Akkus. All das wusste ich allerdings nicht, als ich mich dazu bereiterklärte, das Rad zu reparieren. Das Hinterrad war noch vorhanden und der dazugehörige Schaltzug – der Stift für die Super-7 von SRAM allerdings nicht mehr. Und ein Kettenschutz sollte wieder dran – etwas, wofür ich nicht nur den Kettenschutz, sondern gleich ein neues Innenlager mitbestellt habe – inzwischen bin ich bei der Entfernung von fünf Innenlagern aus VSF-Rahmen angelangt und keines davon ließ sich zerstörungsfrei entfernen. SO WIE AUCH DIESMAL NICHT. Mein bevorzugter Akku passte auch nicht in den Rahmen. Also habe ich einfach einen neuen Gepäckträger-Akku bestellt – bei einer Supermarktkette, die scheinbar Amazon oder Ebay Konkurrenz machen möchte. Irgendein chinesischer Hersteller hat mir also einen Akku zügig zugesendet – ich habe ihn eingebaut – und die Kiste funktionierte! Ob die restliche Elektronik jetzt auch langfristig die erhöhte Spannung aushält – ich werde es mitbekommen und habe schon versprochen, wenn der Motor oder der Controller stirbt, baue ich einen Motor am Innenlager ein. Ein Vorderrad ohne Motor habe ich auch noch auf Lager. Denn durch die elektrische Unterstützung wird eine Kettenschaltung mit mehreren Kettenblättern nicht zwingend im Bergigen gebraucht – vorausgesetzt, es soll kein Kind oder Anhänger mitgenommen werden.
Von Naben- auf Kettenschaltung und wieder zurück
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