Ein Nachmittag Wuppertal

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Einmal rund im Elberfeld, war mal eine Idee von mir gewesen, als Alternative zu den üblicher Weise mit einer critical mass gefahrenen Strecke. Weil ich kein Gefühl mehr dafür habe, was untrainierte Menschen so schaffen, habe ich Marc, einen ehemaligen Nachbarsjungen des Oberbürgermeisters Mucke, gebeten diese Strecke mal mit der Bergziege abzufahren.

Er war mit seinem Hund einen ganzen Nachmittag unterwegs und hatte so ziemlich jede Witterung. Der 413Wh-Akku hat bei ihm nur bis zum Königshöher Weg gehalten. Nach den Fotos, die er mitgebracht hat zu urteilen, lohnt sich die Strecke architektonisch auf jeden Fall. “Turm-Tour” oder so.
Für die, die es interessiert: die Fotos haben das Entstehungsdatum mit Uhrzeit als Dateinamen.

22 thoughts on “Ein Nachmittag Wuppertal

  1. Norbert

    Jeden Kilometer 20 Meter hoch müssen … oder jeden Meter 2 cm. So ich die Schulmathematik richtig rausgekramt hab aus dem Gehirn und es richtig in den Taschenrechner eingegeben habe, ist dass eine Steigung von 6,98 % unter der vereinfachten Annahme, dass 50 % der Strecke bergauf und 50% bergab gingen .So stellt man sich Wuppertal vor. ;-)

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    1. von mir Beitragsautor

      Ja, so sieht das hier aus. Wobei ich mich am meisten darüber wunderte, dass der Akku schon bei Kilometer 20 (der Hälfte der Strecke) ausgestiegen ist. Sollte ich Marc doch noch einmal nahe legen, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber gut, er sagt, er hätte sich ein paar mal verfahren, hatte einen dicken Rucksack und den Hund dabei. Mmh, grade noch mal auf die Zeitstempel der Bilder geschaut -> nach 3 Stunden war der Akku leer – er wird sich häufiger verfahren haben. Einen GPS-Tracker hatte ich ihm nicht mitgegeben, und die zurückgelegten Kilometer konnte ich nicht mit den Bildern korrelieren. Da fällt mir ein, dass ich bei meinem ersten Scribble der Bergziege einen 20Ah-Akku in den Rahmen einsetzen wollte (Ah = Ampere-Stunden = Maß für den Speicherfähigkeit eines Akkus). Ein 11Ah-Akku passte dann doch eher in mein Budget für das “Proof-of-Concept”-Bike. Die Strecke ist natürlich extrem – niemand würde die Strecke im Alltag bei Besorgungsfahrten machen – aber 2x ins Tal und wieder auf den Berg ist für Untrainierte mindestens mit einer Ladung eines 11Ah-Akkus drin. Wenn ich die Strecke mal auf Zeit fahre, bin ich gespannt, wie sehr – oder ob – ich die von Google geschätzten 3:17 Stunden unterbieten werde… dann gibt es auch einen echten GPS-Track.

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      1. Norbert

        Vielleicht nicht die Strecke, aber im Alltag kommen doch schnell so viel km zusammen, z. B. einmal aus Ronsdorf zur Arbeit nach Elberfeld und vielleicht noch ein Schlenker für Besorgungen. Radtouristisch ist das ja auch keine überlange Route.

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        1. von mir Beitragsautor

          Hehe richtig, auf der Strecke fehlt die Eiger-Nordwand des Wuppertaler Radverkehrs, aber die Strecke von Ronsdorf ins Tal hin und zurück fährt Sie hier ja auch mit ihrem 900€ teuren Dreirad, dass es inzwischen auch mit Motor vom Hersteller gibt. Ich peile mal an, die Strecke in gut 2 Stunden mit 20kg Ballast zu fahren.
          Ich denke, dass diese Strecke Wuppertaler Autofahrenden als Paradebeispiel gilt, nicht Fahrrad zu fahren. Sie beinhaltet nicht nur 7%-Steigungen, sondern auch 13% Stücke. Sedan- und Vogelsangstraße, Königshöher Weg und Am Freudenberg hinauf; Kohlstraße, Beek, Nützenberg, Fischertal hinab – in Wuppertal brauche ich nicht nur Licht für die Tunnel, sondern auch Bremsen, die packen. Das erinnert mich an eine Mönchengladbacher Critical Mass Besucherin von Neujahr, die nicht nur über 4%-Steigung stöhnte, sondern auch die anschließende Bergabfahrt – äh – vorsichtig angehen ließ. Dabei gehören für mich Schußfahrten ins Tal zum Fahrradfahren in Wuppertal. Wo ich grade vom Hölzcken auf Stöcksken komme, gestern schlug hier ein aus dem Münsterland neu hierhin gezogener Mensch mit seinem Hollandrad auf. Ich habe ihn auf die Bergziege gesetzt und die nächste Rampe hochgeschickt. Jetzt denkt er darüber nach, wie er den Akku seines Modellhubschraubers an ein Fahrrad bekommt. Das größste Diffusionshemmnis von E-Bikes ist borniertes Denken.

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          1. Norbert

            Zur Uni bin ich vor Jahren ein paar Mal gefahren. Spaß hat man da nicht. Von mir aus fahr ich auch 2 Kilometer mehr, aber egal wie, es waren sehr steile Abschnitte in einer autofixierten Stadt.

  2. Norbert

    Würde ich mich noch regelmäßig in Wtal aufhalten, würde ich mir sicherlich auch eins zulegen. Aber auch bei der Waldwegbeschreibung klingt das nach fiesen Steigungen …

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    1. von mir Beitragsautor

      … och nur so 100m 11% Steigung, der Rest ist 7% – 9%. Aber die 11% fallen schon auf :-)) Aber traumhaft: keine Autos, wenig Hunde*, viele Bäume
      *apropos Hunde, die Hundebesitzerinnen kennen mich inzwischen und grüßen freundlich zurück

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        1. von mir Beitragsautor

          Puuh … die Hardt hat mehrere Zuwegungen, die ich aber alle noch nicht vermessen habe. Vermessen von mir geht in etwa so: ich lege mein Mobiltelefon mit aufgerufener Neigungsapp auf (iOS – beim Kompass nach links wischen) und lege es auf den Asphalt. Das habe ich bei der Max-Horkheimer, die zum Uni-Campus Grifflenberg hochführt gemacht: (7%), beim Oberen Grifflenberg, der von dort wieder hinunterführt (9%) – bei der Strecke zwischen Campus Grifflenberg und Campus Freudenberg steht es dran: 13%.
          Die Schlieperstraße – zur Hardt hoch – hat (berechnet mit den Daten aus GoogleEarth) auch 13%.

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          1. Norbert

            Die Schlieperstraße bin ich hochgekommen – meistens zumindest. Bei Regenwetter dreht da schon mal das Hinterrad am Lieger durch z. B.

          2. von mir Beitragsautor

            … auch noch mit ‘nem Liegerad … ‘ne Liege … soll einen schönen Popo geben *hust* – da sind die Haupthaare auf Fotos egal :-)
            Richtige Langliege, oder ein Kurzlieger? Ich finde das Fahren mit einer Liege richtig schön, aber ich kann keine Kinder mitnehmen. Hätte ich keine kinderinduzierten Wege, säße ich schon längst im Velayo ;-)

          3. von mir Beitragsautor

            Das hat ja 4 Räder! Und das Kind passt da 4 Jahre lang drauf. Wobei der Herr Schlattmann das schon alltagstauglicher ausgestaltet hat. Anhänger an gefederten Hinterbauten zu befestigen ist … verschleißfördernd. Daher ist es meines Erachtens so, dass zu Beginn der Kinderzeit ein Standard-Upright-Rad an das Kindersitz, Kinderanhänger und Trailerbike ohne Weiteres befestigt werden kann, die (preis-)günstigste Variante ist. Denn das Kind passiv mitzuschlüren ist eben nur eine begrenzte Zeit sinnvoll. Der Ballast kann bitte schön selbst für seinen Vortrieb (mit-)sorgen. Das endete dann mit dem Erreichen der 1,20 m-Marke bei meinem Ältesten damit, dass ich ein Upright-Tandem gekauft habe, an das das Trailerbike für die Jüngeren angehangen werden kann. Und solo fahrende Kinder sind ja auch eine Alternative … eine Liege bleibt für mich ein Solo-Fahrzeug, das vor allem für lange Strecken ist und wenig Möglichkeiten für Anbauten anbietet und damit in der Nutzung eingeschränkt ist. Bis mein letztes Kind solo auf langen Strecken fährt, dauert es noch 8-10 Jahre, solange werde ich meinen Gemischtwarenladen als Fahrrad fahren :-)

          4. Norbert

            War halt das erste Bild, dass ich ergoogln konnte. Ähnlich sollte es auch bei einem Dreispurer funktionieren. Bei den Trikes ist ja der Gepäckträger fest mit dem Rahmen verbunden, nur das Hinterrad ist gefedert. Den Vierspurer hab ich glaub ich noch nicht in Natura gesehen, sodass ich nicht weiß, wie es genau ist.

            Anhänger finde ich unangenehm zu fahren durch das Nachfedern an jeder Kante etc.

            Daher ist es meines Erachtens so, dass zu Beginn der Kinderzeit ein Standard-Upright-Rad an das Kindersitz, Kinderanhänger und Trailerbike ohne Weiteres befestigt werden kann, die (preis-)günstigste Variante ist.

            Warum kein Lastenrad? Das kann man langfristig sinnvoll nutzen und die Kinder sehen so viel und wenn man mal soetwas sieht in Natura, sitzen die Kinder immer aufricht da drin und genießen den tollen Blick.

          5. von mir Beitragsautor

            Weil ein Lastenrad eine Investition ist, die ich nicht aus dem Laufenden stemmen kann. Auch meine Bergziege habe ich nicht an einem Stück gekauft. So überzeugt, dass ich Ratenzahlung mache, bin ich nicht (Liegt an meiner Erziehung – das mit der Kreditaufnahme).
            Kindertransport mit dem Lastenrad geht in einem Alter (des Kindes) von 0-6 (7?). Das sieht immer total süß aus, wenn die Kiddies da drin hocken – aber die werden älter! Wenn ich Tagesmutter wäre, und meine Kinder immer homogen in dem Alter sind, in dem sie nicht befähigt sind, selbständig am Straßenverkehr teilzunehmen, dann hätte ich kein Problem mir ein Lastenrad zu kaufen unter der Prämisse, meine Kinder transportieren zu wollen.
            Fällt Kindertransport als primärer Transportzweck langfristig schon mal aus.
            Warum kein Lastenrad (LongJohn/ Bullit) – ich wohne – speziell: Ich habe Hochwasserschwellen auf der einen Zuwegung, bei der tiefergelegte Autos aufsetzen und ich auch mit den Pedalen des Tandems aufsetze, wenn die nicht waagerecht stehen. Die Zuwegung zur anderen Seite habe ich eine Spitzkehre mit Steigung und Split – viel Spaß mit einem kleinen blockierenden Vorderrad 1,5 Meter vor Dir…
            Aber ein Problem hätte ich nicht: ich hätte Platz, es ebenerdig abzustellen.

            Zu guter Letzt: kennst Du die Gänsebrücke? Ich will mir an dem Geländerstahl nicht einen teuren Alu-Rahmen versauen.

            … und mit einer Weberkupplung an der Hinterradachse habe ich nur schwaches Nachschieben durch den Treibanker bei abruptem Bremsen, egal wie voll der ist.

  3. Norbert

    Nee, die Brücke kenne ich nicht.

    Ich hab auch eine Weberkupplung und nutze das jetzt schon seit Jahren nicht mehr wegen den beschränktem Fahrkomfort.

    Ups, da habe ich günstigste im Sinne von bestgeeignete Variante gelesen. Preiswerter ist das auf jeden Fall.

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    1. von mir Beitragsautor

      Ja, Geld spielt eine Rolle. Du könntest jetzt sagen: prima, dann teil Dir doch eines mit Deiner Nachbarschaft. Mein nächster Nachbar fährt 24-Stunden-Rennen auf dem Hockenheimring und fährt privat KAT 2 – mit dem bestimmt nicht. Und dahinter hört “Laufweite” schon auf. Wenn ich hier aus dem Tal rausmöchte – mit Beladung, die auf die Ladefläche von einem bullit passt, dann würde ich erstmal die 250 Watt-Grenze verfluchen (selbst mein Rasenmäher hat 7x mehr Leistung) und danach die geringe Akkukapazität, die zur Zeit zur Verfügung steht. Oder ein eigenes, den Umständen entsprechendes, Lastenrad bauen. Was purer Luxus ist, denn ab den Sommerferien brauche ich sie nicht mehr in der Funktion 3 Kinder gleichzeitig zu transportieren, aber ich hab hier ein paar Aspiranten, die schon ganz scharf drauf sind…

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  4. Pingback: Wuppertal | Mit dem Fahrrad zur Arbeit

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