Mit meinem Urteil über diese Reifen war ich vielleicht etwas zu voreilig.
Besonders viel länger haben speziellen Anhänger-Reifen auch nicht gehalten. Das könnte daran liegen, dass möglicher Weise der Abrieb des Gummis durch eine nicht korrekte Spureinstellung begünstig wurde – oder bei diesem Hänger und Deichsel immer das deichselseitige Rad mehr unter Querabrieb leidet. Also habe ich mir eine Leiter geschnappt und das Gespann von oben abgelichtet um nach zuschauen, wo der Fehler (wenn es ihn gibt) liegen könnte.
Das schwerere Kind sitzt deichselseitig und die Räder wurden in der Laufperiode nicht getauscht, weil der Hänger nicht zerlegt wurde.
Einstellbar am Chariot Corsaire 2 XL ist nichts. Zusammenstecken – fertig.
Dass die Fahrradmitte und die Anhängermitte nicht gleich sein müssen, erklärte mir ein Mini-Fahrer – hauptsache, sie seien parallel – ich wollte schon die Deichsel kürzen. Auch Nachspur sei bei Anhängern ok, bremse zwar, aber läßt das Zugfahrzeug nicht in eine Richtung schieben –
Daraufhin habe ich das Handbuch konsultiert und nichts zu konkreten Geschwindigkeiten gefunden – wohl aber die Aussagen:
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Transporter ist für den Einsatz innerhalb der geltenden Leistungsbereiche bestimmt, das heißt den Transport von Kindern auf Bürgersteigen, auf öffentlichen Straßen mit wenig Verkehr und auf möglichst ebenem Untergrund.Bestimmungswidrige Verwendung
Jegliche Nutzung außer der oben beschriebenen wird nicht empfohlen.
Auf meine eigene Gefahr bewältige ich Kurvenfahrten mit mehr als 5 km/h, Gefällestrecken mit mehr als 25 km/h, Fahrten auf unebenem Untergrund ebenso wie auf Fahrbahnen öffentlicher Straßen mit viel Verkehr.
Ganz am Schluss des Handbuchs dann doch noch der Hinweis, warum meine Reifen so schnell runter sind, und ich selbst dafür verantwortlich bin:
Art der Nutzung
Schnelle Kurvenfahrten sowie starkes Beschleunigen und Bremsen führen zu einem vorzeitigen Verschleiß der Komponenten, insbesondere von Bremsen und Reifen.
Na gut. Der Tracer-Reifen wird noch nicht ständig platt. Tauschen der beiden Räder untereinander bringt auch nicht mehr viel, auf der Lauffläche des Reifens auf der rechten Seite wird auch schon die Pannenschutzeinlage sichtbar.
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Teil 2: Überprüfung der Achs-Lagerung und der Kugellager
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Danke für den Bericht. Mein Chariot Reifen sind inzwischen ähnlich aus. Lohnt sich die Reparatur am Lager für die Langlebigkeit der Reifen? Ich las anderweitig, dass der Abrieb eben auch Konstruktionsbedingt ist. Z.b. hab ich festgestellt, dass der Hänger stärker ruckelt/zittert beim Fahren, wenn die Reifen den vorgegebenen Druck haben. Wenn sie etwas zu schwach aufgepumpt sind, fährt er sich ruhiger (also dann abriebsärmer).
Moin Jonas,
ob die dann wirklich abriebsärmer unterwegs sind, wage ich zu bezweifeln, weil ja die Auflagefläche eine größere ist, wenn der Reifen nicht so fest aufgepumpt ist. Bequemer für die Fracht sind weniger aufgepumpte Reifen sicherlich – nur die Durchschlagssicherheit (Snake-Bite) ist dann auch geringer. Die Fracht wird sowieso gefedert – die Deichsel ist ungefedert verbunden.
Die Kugellager sind meines Erachtens nicht so relevant wie die Hülsen. Die sind schnell getauscht.
Frohes Schaffen!