Tja. Scheibenbremse : Gabel – 1 : 1
Keine 1.000 Meter gefahren und schon alles in der Uhr.
Auf Schotter wollte ich mal testen, ob ich das Vorderrad blockieren kann. Also nicht schnell fahren und dann zupacken.
Die CroMo-Gabel war dann doch ein bisschen zu weich, um das wegzustecken.
Die Zange packt zu, es reißt die Achse links aus dem Ausfallende, das Rad flutscht noch mit heiler Scheibe am Bremssattel vorbei (reine Verwindung der Gabel) die Gabel speichert diese Energie und lässt das Rad wieder zurück in die Ausgangsposition schnacken – leider ist da für die Scheibe der Bremssattel im Weg.
Kaltverformung und das nachdem ich stundenlang um Zehntel-Millimeter gekämpft hatte, damit der Bafang-Vorderrad-Nabenmotor mit der Scheibenbremsaufnahme auch korrekt passt und nichts mehr schleift.
Auf einer Achtel-Umdrehung hab ich noch einen Riefe des linken Cantilever-Sockels in der Felgenflanke, na danke. Mit den wieder montierten V-Brakes werde ich durch einen erhöhten Verschleiss daran erinnert werden.
Aber hinten war immerhin schon eine Scheibenbremsaufnahme am Rahmen und jetzt muss sich nur die bewähren.
Vielleicht hat es eine tiefere Bedeutung, warum Gabeln erst ab 1⅛” Scheibenbremsaufnahmen haben.
<update>Aber es gibt noch andere Rahmen auf dieser Welt</update>
Hallo,
da ich mich genau mit obiger Frage auseinandersetze bin ich auf Ihren Beitrag gestoßen.
Ich überlege selber einen ähnlichen Umbau zu machen und habe mich gefragt wie es zu dem Missgeschick bei ihnen kommen konnte.
Tatsächlich scheint mir das Problem rein konstruktiv.
Die ‘Ösen’ zur Achsbefestigung scheinen leicht nach hinten geneigt offen zu sein. Normalerweise sollte das auch kein Problem sein. Im Fall einer Bremsung wirkt jedoch genau an dieser Stelle die Bremsende Kraft nach Hinten – in Richtung offene Öse. Bei der V-Brake oder Cantilever Premse verteilt sich die Belastung mal noch schön auf beide Achsenden / Gabelenden. Außerdem ist der Hebelarm größer und dadurch die Kraft geringer. Bei der Scheibe jedoch wirkt fast die ganze Kraft nur auf einer Seite und wird fast nur durch die Klemmwirkung der Achsverschraubung gehalten.
Ich vermute der Versuch hätte geklappt – hätte man die Ösen umgearbeitet bzw. neue angebracht mit Öffnung nach vorn-unten bzw. unten. Dann hätte die Kraft der Bremse gegen das Material der Öse wirken können. Aber in Kraftrichtung war nichts vorhanden – deswegen ging der Versuch schief.
Ich sollte das in meinem Umbau berücksichtigen.
Ich drück die Daumen! Fahre jetzt seit Jahren recht entspannt mit einer Kauflösung in einem dickeren Steuerrohr.