Tja, das ist ja ein Fahrradblog, aber ich fahre ja auch Auto und ich habe nur den Zweitwagen obsolet werden lassen. In meiner Sammlung von gescheiterten Mobilitätskonzepten taucht ja auch nicht einer meiner Erstwagen auf – dafür ist die Rubrik Fuhrpark da. Nun war es an der Zeit, die letzte automobile Zumutung in ihren wohlverdienten Ruhestand zu schicken. Nur was dann? Kleiner setzen, wenn der Transport von 7 Personen gleichzeitig gewährleistet bleiben soll? Oder gleich einen kostengünstigen Ford Transit, der allerdings direkt 17 cm breiter als der Galaxy gewesen wäre? Einen VW T3, weil meine Frau unbedingt einen VW-Bus haben möchte? T3 … ehrlich, in der Bekanntschaft stehen 3 rum, davon 2 aufgebockt und mit Motor- oder Getriebeschaden. Ne. Gelandet sind wir bei einem ehemaligen Behördenfahrzeug, dass scheckheftgepflegt beim Händler stand. Genauer: ein abgerüstetes neutrales Personentransportfahrzeug in geschützter Bauweise auf Basis VW Transporter der aufgrund der geschlossenen Trennwand zwischen Fahrer und Laderaum einen zusätzlichen Belüftungspilz auf dem Dach hat. Diese zusätzliche Belüftung wurde nicht entfernt, wohl aber bedauerlicher Weise die Zwischenwand. Obendrauf ein Pilz! Und ein Motor, der so dimensioniert ist, dass die Kiste gemächlich auf 100 km/h beschleunigt – und so entstand die Idee hinten eine Idee aus den 1980er aufzunehmen, zumal grade der Amazonas brannte:
“Tempo 100 dem Wald zuliebe” und das ist dann der erste Aufkleber auf Position (1).
Keine Sorge, es bleibt nicht nur bei 10cm-durchmessenden Aufklebern – sondern ich freue mich, wenn ich schon etwa 10 qm Fläche im öffentlichen Verkehrsraum zur Verfügung habe, einen Gegenentwurf zu dem Arschloch-Design heutiger Aufkleber mit mir herumzufahren. Ab dem 3. Dezember gibt es einen ersten Eindruck davon, warum ich noch etwa 130 € für Folien gelassen habe – und ab dem 8. Dezember das ich immer noch Zugriff auf einen Folienplotter habe. Und Weihnachten (25.12.2019) dann auch mal ein Foto des tatsächlichen Fahrzeugs in Gänze.
Die Aktion hat über 2 Monate gedauert und mir sehr viel Spaß gemacht. Kein Fahrradanhänger hat so viel Fläche zum Bekleben ;-) … und fährt so sichtbar außerhalb meiner Fahrradblase rum.