Selbst-Quantifizierung. Ein Phänomen, dem wohl viele heutzutage unterliegen. Sich selbst zu messen, in Zahlen zu fassen und alles aufzuzeichnen, was man tut.
Fahrrad-Computer bieten eine ideale Daten-Grundlage dazu. Von meinem ersten VDO duo -Tacho bis zu meinem jetztigen Gerät schaue ich gerne auf die Zahlen, die sich aus meiner Tätigkeit ergeben.
Auch die Uhrzeit im Blick zu haben, kann nicht verkehrt sein. So las sich die Beschreibung des NavGear PX-1175-675 super – nur das Gerät und die mit ihm ausgelieferte Software ist … naja … gewöhnungsbedürftig.
Vorab: ich benutze das Dingen gerne. Es hat eine integrierte USB-Schnittstelle und für eine Schnitzeljagd am Kindergeburtstag kann man es auch gebrauchen.
Es ist kein echtes Navigationsgerät, es fehlt die Karte, es kann nur die Richtung anzeigen, in die ein vordefinierter Punkt liegt.
Also die Uhrzeit. Es gibt Betriebsmodi, die mehrere Anzeige-Modis enthalten – z.B. der Fahrrad-Modus.
Bei den Betriebsmodi ist für mich nur der Fahrrad-Modus relevant.
Fahrrad-Modus 1:
Fahrzeit/ Gesamtkilometer/ Geschwindigkeit
Fahrrad-Modus 2:
Fahrzeit/ Tageskilometer/ Geschwindigkeit
Fahrrad-Modus 3:
Fahrzeit/ Tageskilometer/ maximale Geschwindigkeit
Fahrrad-Modus 4:
Fahrzeit/ Tageskilometer/ durchschnittliche Geschwindigkeit
Fahrrad-Modus 5 (siehe Abbildung 1):
Uhrzeit/ 359° (fixe Zahl) / Geschwindigkeit
Fahrrad-Modus 6:
Uhrzeit/ Temperatur/ Verbrauchte kcal
Diese bizarren Kombinationsmöglichkeiten zwingen mich dazu, wenn ich Geschwindigkeit und Uhrzeit gleichzeitig sehen möchte, in Modus 5 eine grosse, fette 359° auf dem prominentesten Platz anzuschauen.
Die Temperatur ist nur mit +10°C-Offset in etwa das, was andere auch messen.
Zur Zeit, oder seit letztem funktioniert der Kilometer-Zähler nicht mehr, damit auch nicht mehr die Durchschnittsberechnung.
Was aber weiterhin funktioniert ist die Aufzeichnung der GPS-Daten, die man sich leicht auf den heimischen PC herunterladen kann und via Software, die die Google-Maps-API Version 2 benutzt, anschauen kann. Man kann die Java-Script-Dateien auch bearbeiten – aber das Dingen telefoniert auf jeden Fall erst einmal Google an.
Wenn der Track, als die an einem Stück aufgezeichneten Daten, aus dem Programm exportiert werden, kann man den Track auch in Google Earth öffnen um sich z.B. ein Höhenprofil anzeigen zu lassen. So kann Google Earth mit der Aufzeichnung von Werten umgehen, die entstehen, wenn das Gerät an einer festen Position über mehrere Minuten steht und zeigt nur ‘1 Minute Pause’ an und nicht ein wildes Wollknäul – was nicht funktioniert, ist die Darstellung von Tunnelpassagen, da wird dann schnell oben über den Kamm gefahren und somit absurde Maximal-Geschwindigkeiten errechnet.
Lustig ist auch so ein Gerät in der Bahn zu benutzen um die Momentan-Geschwindkeit der S-Bahn angezeigt zu bekommen – aber das haben bestimmt alle Nutzer von Smart-Phones auch schon ausprobiert, oder?