
Ob im Korb auf dem Gepäckträger …

… oder im Extra-Hundeanhänger …

… alles besser als seine Töle in der Familienkutsche zum Ausführort zu bringen
Mit einem Auto wäre ich schneller auf der Arbeit. Das ist ein Fakt. 20 – 25 Minuten pro Fahrt. Viele Menschen fahren mit dem Auto zur Arbeit – nur, was machen Sie mit dieser eingesparten Zeit? Sie kaufen sich einen Hund. Stopp – nicht so schnell… Es werden Hunde von Menschen gehalten, die in der Stadt wohnen, wo kein adäquater Auslauf vorhanden ist. (Eine Lebensphase, sich einen Hund anzuschaffen scheint – in meiner räumlichen Umgebung – zu sein, nach dem die Kinder nicht mehr im Kindergarten sind und die Person, die den Haushalt führt, nicht mehr ausgelastet ist mit Babybrei, Windeln und ständig laufenden Nasen. Also wird ein Fellkind angeschafft. Na gut, steht ja allen frei. Gibt ja auch canideninduzierte soziale Interaktionen mit anderen Altwelt-Nacktnasenaffen.) Nun ist bis zum Auslauf auch ein Weg zurückzulegen – und bizarrer Weise wird der wieder mit dem Auto zurückgelegt.
These: mit der Zeit, die spare, wenn ich ein Auto benutze, kaufe ich einen Hund um den wieder im Auto herumzukutschieren.
Es gibt es auch andere Möglichkeiten, den Hund in eine Auslaufsumgebung zu bringen: mit dem Fahrrad. Manche Hunde sind so klein, dass sie in Körbe auf Gepäckträgern passen. Wobei – das scheint so ein Frauending zu sein, ich habe noch nie einen Mann in Wuppertal gesehen, der seinen Hund auf dem Gepäckträger befördert – dafür mehrere Frauen. Zumal der vormittagliche Gassi-Gang ohnehin Frauen vorbehalten zu seinen scheint. Die Menge ausgeführter Hunde auf meinem Weg zur Arbeit übersteigt immer noch zahlenmäßig die Anzahl der aktiven Radfahrenden.
Hat eigentlich jemand mal einen Modalsplit mit der Hundehaltung in der jeweiligen Stadt korreliert? Je mehr MIV, desto mehr Hund – wäre jetzt mal meine Arbeitshypothese.
In meinem Haushalt gibt es Im Übrigen auch einen Hund und sogar ein Auto. Und weder führe ich den Hund aus, noch nutze ich das Auto im großen Stil und der Hund zum Glück auch nicht.