Wenn kein Interesse daran besteht, Gastronomie, Politik, Kultur, Utopien einen Raum zu geben, oder Bambusträume wie im Neanderthal anzupflanzen, sondern einfach nur vor zehn Jahren eine ruhige Wohnlage in einem (sterbenden) Industriegebiet angestrebt wurde – dann wird, statt eine Mauer zu bauen, eine Hecke gepflanzt. Darauf lässt sich auch schwerlich ein Grafitti anbringen. Außerdem ist es die Gebäude-Nordseite, mit direkter Sonne ist im Sommer nicht zu rechnen.
Wer die verschieferte Fassade des Bahnhofsgebäudes Varresbeck noch fotografieren möchte, sollte sich beeilen, in etwa sechs Jahren wird der Kirschlorbeer blickdicht und über die Augenhöhe der Passanten gewuchert sein.
Geschäfte an der Trasse können dann andere machen.
Ebenfalls unter der Einblickbarkeit von der Nordbahntrasse aus leiden bestimmt auch diejenigen, die ein großes Pool im Garten haben und immerhin gegen den angrenzenden Lidl-Parkplatz ganz gut geschützt sind.
Inzwischen müssen sie sich ebenfalls mit dem Leben auf einem Präsentierteller arrangieren. Der einzige Zweck, dem ich einem Swimmingpool zubillige ist dieser. Könnte aber auch daran liegen, dass ich so ungerne schwimme und lieber radfahre.