Ein Bakfiet ist eine Kiste mit 2 Rädern und einem halben Fahrrad hintendran.
Auf Einladung der Verbraucherzentrale NRW kamen mehrere Menschen, die ein Transportproblem mit Lasten, insbesonderen Kindern haben, am Trassenfest am Wichlinghauser Bahnhof zusammen. Ein R&M Load gefahren von einem Vater, zwei Flyer mit Kinderanhängern, gefahren von zwei Tagesmüttern, meine Wenigkeit mit Hängern und Trailerbike und eben dieses Bakfiet einer zehnfachen Mutter.
Ich war ja bisher immer ein bisschen skeptisch Bakfiets gegenüber- die Straßenlage in schnellgefahrener Kurve ist grottig, das Eigengewicht hoch, und somit die Steigungsfähigkeit und Reichweite beschränkt.
Mich als gerne schnellfahrenden Radfahrer – der auch so seine fünf Kinder hat – hat das nicht vom Hocker gehauen. Wohl aber die beiden Tagesmütter, die noch dabei waren, denn deren Kinder sind in einem homogeneren Alter und haben nicht 4-Jahres-Abstände, sondern liegen von den Geburtstagen her dichter zusammen.
Bei einer 10fache Mutter sind die Geburtstage ebenfalls dicht zusammen. Sprich: die Kinder sind ähnlich groß.
Bei dem Transport von 4 Kindern auf einem Fahrrad muss ich mit meiner Anhänger-Lösung kapitulieren. Aber im Bakfiet geht das. Und wäre das nicht alles in Wuppertal passiert, wäre auch die zusätzliche Motorisierung nur zur Kenntnis genommen worden. In Wuppertal löst sie Begeisterung aus. Echt? Wieviel Watt? Nur 250? Reicht das für die Obere Lichtenplatzer? Einfach so nachrüsten? Hersteller?
Elfei Hinterradnabenmotor mit 9Ah Akku für insgesamt 800 EUR, eingebaut vom 10fachen Vater. Ja, sie kommt beladen aus dem Tal nach Ronsdorf.
Klar kann das reichen. 250 Watt sind nur abgegebene Nenndauerleistung, die am Berg/zum Anfahren etc. mehr oder weniger beliebig überschritten werden kann. Die Frage ist eher, ob der Motor 25 km/h schafft und/oder mit den thermischen Verlusten klarkommt. 800 Euro finde ich teuer, das baue ich aus gebrauchten Teilen für 200 Euro.
Moin Bernd, ich finde den Preis realistisch: http://www.elektrofahrrad-einfach.de/products/Elektrofahrrad-Umbausaetze/Pedelec-Umbausaetze/ELFEi-Umbausatz-Hinterrad.html und wenn da noch das Einspeichen und der Akku dazukommt steht da unterm Strich 800 EUR.
Klar geht das günstiger, es gibt inzwischen ja auch einen Gebrauchtmarkt (Den Umbausatz hatte ich 2010 schon mal am Start/ da hat er das gleiche gekostet :-)). Aber nicht für Akkus … Ich weiss gar nicht, was mit den auf <80%-Kapazität ausgelutschten Akkus passiert. Der Motor ist "der kleine Bafang" um mit den Jungs zu sprechen, die das hier verkaufen: http://www.ebike-solutions.com/de/shop/motoren/motoren-bis-250w/puma-hinterradmotor-250w.html dessen 900 Watt Eingangsleistung verlangen aber auch dickere Kabel und Steckverbindungen für die 25 Ampere. Wenn das Bakfiet bei der nächsten critical mass wieder dabei ist, werde ich mal die Zähne des Kettenblattes und der Ritzel zählen. Aber Nachrüsten ist vielleicht auch gar nicht nötig: es kostet vom Hersteller aufgerüstet auch nur 1.615 EUR inkl Versand: http://www.meinhollandrad.com/bakfiets-lastenrad-rad-troy-e-bike-schwarz-/ – ohne Motor 770 EUR weniger … und ob du 25 km/h damit fahren möchtest … bitte nur gradeaus.
Immer wieder interessant, was geht, wenn man es probiert. In Wuppertal eine 12köpfige Familie mit dem Lastenrad versorgen … Warum nicht.