Abgestellt, stehengelassen, umgeschmissen, zertreten, gemeldet, beklebt, abgeholt – alles innerhalb eines Jahres.
Fahrräder sind so eine Besonderheit im Wuppertaler Straßenbild, dass mir neu abgestellte sofort ins Auge fallen. Hier ein Exemplar, auf das ich aufmerksam wurde, weil es mit neuen Reifen abgestellt wurde. Prima, dachte ich, da hat wohl jemand vor, damit häufiger zu fahren. Als ich dann das Bremslicht auf dem Gepäckträger sah, dachte ich – oh, ein Kandidat für eine Schrottfahrraddokumentation. Dreigang mit Rücktritt ist keine wuppertaltaugliche Ausstattung. (Bild: 31. März 2017)
Drei Monate später – nachdem ich es hin und wieder höchstpersönlich aus der umgekippten Lage wiederaufgestellt hatte – mit zertretenem Vorderrad. Spätestens ab da war mir klar: das wird nichts mehr. (Bild: 6. Juli 2017)
Holla! Inzwischen war an dieser Stelle des Bürgersteiges eine Bus-Bedarfshaltestelle eingerichtet worden – nicht weil mehr Bedarf bestünde, sondern weil auf der üblich zur Verfügung stehende Fläche eine Baustelle errichtet wurde. Sonst wäre das nie passiert: ein Hinweis zur geplanten Entsorgung vom Ordnungsamt ziert den Rahmen – das Schloss ist offen. (Bild: 12. Oktober 2017)
Entfernt. So als ob da nie ein Fahrrad gestanden hätte. (Bild: 2. November 2017)