Natürlich geht es ums Geld, es geht immer um Geld – oder doch nur um Aufmerksamkeit?
Aber von Anfang an:
95% des getrackten Verkehrs auf diesem Blog kommt von einer Suchmaschine. Die anderen haben das Do-Not-Track aktivert :)
Nein, Werbe-Schaltung auf diesen Blog habe ich nicht beabsichtigt und beabsichtige sie auch nicht. Ich würde mich sonst den Werbetreibenden verpflichtet fühlen. Zudem nervt mich schon die mich verfolgende Werbung auf den Google-Werbeflächen unterschiedlicher Webseiten. Nein, das Produkt, dass ich grade bei Shop A gekauft habe, muss ich nicht noch einmal auf dem Banner von Shop A auf einer anderen Website präsentiert bekommen. Das ist der Zeitpunkt, an dem ich alle meine Cookies lösche.
Ich bewerbe auch keine bei mir käuflichen Dienstleistungen oder Produkte, die hier vorgestellten Handlungsweisen sind als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht, oder sind Liebhabereien.
Also, ein Blog ohne finanziellen Vorteil – hier, ich teile auch gerne:
Ich bin zu dem Eindruck gekommen, dass ein Blog, der folgende Strategie verfolgt, häufiger vorgeschlagen wird und damit mehr Traffic bekommt:
Suche ein Produkt mit einer hohen Marktdurchdringung, fotografiere die Anwendung der banalsten Funktion, benenne die Bilder sprechend – fertig.
Meine Seiten mit den meisten Aufrufen: Nabenschaltung, Innenlager, Dynamostecker
Alles andere ist Orchidee und Ornament.
Aber es ist ja nicht so, dass ich nicht in meiner eigenen Google-Blase säße – In dem Blog “autofreies Wuppertal” habe ich die unter MIV-Bashing verschlagworteten Beiträge kopiert. SEO-Gurus schreien jetzt auf … Content-Dopplung geht gar nicht!!! Das senkt das Ranking!
Ne, anders. Die Bilder die jetzt von dort von der Google-Bildersuche angezeigt werden, sind nie unter westrad.de gefunden worden. Der ganze politische, umwelt-tralala oder auch wuppertalspezifische Teil dieses Blogs findet bei Google nicht statt. Für Google ist westrad.de anscheinend ein unlokalisierter Bastel-Blog. Wobei ich noch einen Schritt weiter mutmaßen möchte, dass die von Google auf die Seite gespülten Menschen einen ähnlichen human-biologischen und sozio-ökonomischen Hintergrund wie der Autor selbst haben. Möglicher Weise auch davon nur diejenigen, die mit meinem Flesch-Reading-Ease-Score klar kommen – also Blase und Nische pur.
Die Wahl der Plattform
Da ich gerne sämtliche Beträge immer anzeigbar und im Nachhinein manipulieren können möchte, verwende ich nicht Facebook. Da scheint es ja eher das Problem zu geben, dass die Dinge, die die Content-Erzeugenden für wichtig erachten, ständig wiederholt werden müssen um nicht unterzugehen. Ich komm auch mit diesem Gruppending nicht klar und dem anscheinend zwingend hetzenden Tonfall.
Im Nachhinein manipulieren – oh wie schrecklich – tja, für Menschen mit geringerem Sendungsbewusstsein Erinnerungsvermögen vielleicht schon. Zusätzlich eingeführte Kategorien, bessere Bilder, Rechtschreib- und sachliche Fehler – es gibt viele Gründe, weshalb ich die Datenhoheit über meine Beiträge gerne behalte – zumal ich vor allem Wiederholungen vermeiden möchte – oder wiederhole ich mich jetzt?
Twitter – mir sind 140 Zeichen zu wenig, und 2 Gedanken pro 140 Zeichen den Lesenden zu viel. Mir wurde inzwischen attestiert, dass ich gar nicht twittern könnte. So viel zu dem Gruppending, das ich auch bei Twitter nicht verstehe…
Also habe ich mich entschlossen es alleine mit einem selbstgehosteten CMS zu versuchen. Der Spaß ist aber für mich nicht kostenlos, immerhin kostet der Webspace €30/a.
€30/a sind allerdings ein Witz gegen die Lebenszeit, die ich in dieses Projekt reingesteckt habe. Was ich monetär davon habe? €0,2/a via flattr.
Fazit: Was ist das Wichtigste?
Ich kann hier schreiben und stehenlassen was ich will.
Nur manchmal beiße ich mir auf die Zunge, um nicht Kronzeuge gegen Mitmenschen zu werden, die es doch nur gut gemeint haben, aber entscheidende Schritte intellektuell nicht gegangen sind. Vielleicht hilft da Altern. In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal.
Cookies kann man in vielen Fällen entweder per Default-Einstellung abschalten (bzw. per Addon, z.B. Cookie Monster für Firefox) oder man benutzt den privaten Modus.
Ich persönlich habe 1. Cookies aus und 2. nutze ich für Logins/Einkaufen den privaten Modus und kann so das Verknüpfen von Trackingdaten mit meinem Profil verhindern.
Moin Bernd, ich hab jetzt 7 Monate die Captchas nicht drin gehabt und keine Zunahme an ernstgemeinten Kommentaren bemerken können. Wohl aber ist der Kommentarcounter von 178 auf 850 hochgepoppt – ich schalte das (von mir manipulierte) Captcha-Plugin wieder ein. Vielen Dank für Dein Verständnis, und ich weiss, Du bist kein Hund.
Ich verzichte auch lieber auf Leser*innen als mich auf FB oder Twitter einzulassen.