Auf drei 24″-Rädern schlingerte das Gefährt zu mir – eine nicht-mehr-ganz-so-junge Mutter mit einem doch recht jungen Einzelkind präsentierte mir stolz ihr Mitbringsel aus München. In München sind die Mieten unbezahlbar geworden, und wenn der Arbeitgeber auch eine Zweigstelle in der ursprünglichen Heimat hat – warum nicht direkt das Home Office ins eigene Kinderzimmer bauen? Stolz – das spürte ich – war sie und musste dennoch einräumen, dass sie doch mal über einen Pendix nachgedacht hat. Ich bin ein bisschen mit der Kiste rumgekurvt und habe festgestellt, dass dieses Fahrzeug weder für Kurven, noch für sportliches Fahren, noch für Anstiege, Schlaglöcher und Abfahrten geeignet ist.
Mobilitätslösungen entstehen ja bedingt durch eine Topografie, eine Infrastruktur und Bedarfe – also den Bedarf, zwei Sack Hühnerfutter durch die Gegend zu ziehen, den habe ich. Topografie habe ich auch – und keine Infrastruktur – die Wege in Kopenhagen werden wohl besser in Schuss sein, als hier auf dem Land oder in jeder Straße in Wuppertal, die aus Sparmaßnahmen lange keine schöne Asphaltschicht bekommen hat – und auf absehbare Zeit keine bekommen wird. Ja, wenn Fahrradinfrastruktur gebaut wird, dann bitte mit glattem Asphalt – und ohne Autos wären die vorhandenen Fahrbahnen schonmal ausreichend breit.
Ich kenne ja die Wege nicht, ich kenne ja die Ladung nicht, ich kenne ja die Oberschenkel der Besitzerin nicht und erst recht nicht den Anspruch, ohne Auto in und um Wuppertal klar zu kommen.
Doch ein Pendix reicht bei zwei Sack Hühnerfutter und einer flachlandgerechten Schaltung ohne dicke Oberschenkel wohl kaum. Immerhin gibt die Kiste genug Platz für einen Wurfanker her, falls die Bremsen auf steilen Bergabstrecken an ihr Limit kommen.
Für die Bergaufstrecken ist solch ein Pony aber sehr praktisch, wenn es denn dann auch das macht, was es soll und nicht plötzlich im Straßenverkehr durchgeht.
🤣🤣🤣
Moin Alex,
schön von Dir zu lesen, Du hälst einen Pendix da nur für eine semi-gute Idee? Gibt es auf Deinem Blog da Erfahrungen mit?
Ja, seit dem letzten Durchgehen steht der Sulky nur noch in der Ecke und wuchert zu.
Also ich würde statt Wurfanker die elegantere Lösung bevorzugen: https://www.bfpversand.de/bremsschirm-fuer-schnellkrafttraining.html
Frohes Schaffen!
Hi Matthias,
ich hatte ein XCYC mit über 250kg Gesamtgewicht und Bosch CX Motor
(https://pedelecmonitor.com/2021/05/09/xcyc-pickup-life-mit-bosch-cx-gen-2-just-hello/)
ich hatte ein Tern HSD mit 210kg GG und Bosch Active-Line-Plus Motor
(https://pedelecmonitor.com/2020/10/11/tern-hsd-p9-mit-bosch-active-line-plus-just-hello/)
ich hatte auch einen Pendix, der nur mich transportieren sollte.
(Link kommt später per Mail)
Den Pendix sehe ich auf Augenhöhe mit dem kleinsten Bosch Mittelmotor. Doch bei hohen Lasten UND Steigungen sind schnell wieder Oberschenkel gefragt. Das kommt dann tatsächlich auf die zurückzulegenden Wege, Höhenmeter und Steigungen an – ach und auf die verbaute Schaltung.
Zum Vergleich hatte ich ein R&M mit CX, NuVinci und Riemen – ich muss sagen, ich war sehr enttäuscht, wie wenig da ging.
(https://pedelecmonitor.com/2021/05/07/rieseundmueller-packster-60-mit-bosch-cx-gen-2-just-hello/)
Gut, ich suche auch die Grenzen – finde sie häufig auch recht schnell.
Alles Gute und allzeit gute Fahrt!
Alex
Fahre auch ein Christiania welches mit zu der ersten Generation gehört die nach DEU geliefert wurde. Es hat eine 7 Gang Nabenschaltung und habe habe den alten Pendix mit 50 NM nachgerüstet. Die Fahrstrecke ist bis 60 km und in Berlin. Fahre hauptsächlich im Eco Modus und komme auch mit meinen dünnen Beinen auf ein entspanntes Tempo vom 16 bis 17 kmh. Wenn es schneller sein soll muss ich mich im Eco Modus etwas anstrengen oder auf Turbo schalten. Im Vergleich zum Bosch Mittelmotor welcher ein Getriebe besitzt ist der Pendix tatsäcuch schwächer. Aber da er getriebelos ist, ist er haltbarer. Weiterhin fährt er absolut Geräuschlos. Ganz wichtig, ein Christiania ist vergleichbar ein LKW auf Rädern, damit rast man eh nicht. :)