Salamander-Arche – oder wie überwache ich Amphibien

Es ist alles noch viel schlimmer. Die Letalitätsrate beträgt 100%. Jedes infizierte Individuum stirbt an diesem Pilz: Batrachochytrium salamandrivorans

Tschüss, freilebende Feuersalamander.

Es ist zum Kotzen.

Aber, es gibt Hoffnung und Bemühungen, diese und weitere Amphibien zu retten – zunächst einmal für die nächsten 100 Jahre. Ja, richtig gelesen, draußen Seuche – nur noch in menschlicher Obhut Überlebensmöglichkeit für eine einheimische Amphibienart. Um halbwegs sicher zu gehen, sind mindestens € 45.288.000,00 für die nächsten 100 Jahre notwendig. Verteilt auf möglichst viele Standorte – und daher kommt jetzt die Anfrage an mich, ob ich nicht wüsste, wie eine Temperatur- und Video-Überwachung für einen Standort möglich wäre.

Ich habe ja schon mit mobilen Standorten für den BirdnetPi experimentiert. Jetzt habe ich PUCs und habe wieder RaspberryPis zum Experimentieren über.

Die Salamander leben alleine oder zu zweit in 60x80x20 cm großen Plastikkisten. Es sind 16 Kisten, die stapelbar sind und aufeinander gestapelt auf Rollwagen in einem Kellerraum gelagert werden.

Aufgaben für die Überwachung:

  • die Raumtemperatur soll überwacht werden
  • der Salamander-Kistenstapel soll optisch überwacht werden, da die gerne auch mal ausbüchsen und diese Ausbrüche möglichst schnell detektiert werden sollen

Folgende Umgebungsbedingungen:

  • Kellerraum mit Mobilfunk-Empfang
  • keine Nutzung des vorhandenen WLANs
  • Strom 220 V kostenfrei

Nebenbedingung:

  • möglichst datensparsam und Bezahl-Cloud-frei

 

Jetzt erst einmal die Liste der Dinge und Konfigurationen, die nicht funktionieren.

Temperatursensoren von Pearl, auch wenn WiFi draufsteht. Ja, die sind im WLAN, fahren da aber scheinbar ein so abgefahrenes Protokoll, dass sie nach der Einrichtung via Bluetooth nicht mehr für den Router sichtbar sind – und für andere Geräte außerhalb der Hersteller-Cloud auch nicht mehr.

Hosentaschen-LTE-Router von D-Link, weil die sich einfach mal innerhalb von 14 Tagen Laufzeit weghängen – also irgendwie nicht dauereinsatzkompatibel sind. Wer die länger hat laufen lassen können, bitte melden.

Aufsteckbare Platine mit – LTE direkt am Raspberry – ich bin nicht unerfahren, aber das Dingen habe ich nicht zum Laufen bekommen – sonst wäre das natürlich super gewesen, alles in einem Gerät konfigurieren zu können.

In das entfernte Netz, in dem die Sensoren sind, sich mit VPN verbinden zu können. Nein. Das geht nicht, ohne zusätzliches Geld den Mobilfunkbetreibern hinterher zu werfen, können keine Verbindungen von außerhalb aufgebaut werden, die zugewiesenen IP-Adressen sind nicht erreichbar, weil die Mobilfunkbetreiber private IP-Adressen zuweisen.

Nun zu dem, was läuft:

Fritzbox 6820 LTE – sieht komisch aus, ist kleiner als angenommen (ich kannte die alten hochkant stehenden Repeater) reicht völlig aus – VPN ist zwar einrichtbar, aber nicht erreichbar von außerhalb des Mobilfunknetzes – vermutlich innerhalb des Mobilfunknetzes auch nicht.

RaspberryPi 4 – 4 GB RAM – ou- werden manche denken, das ist fett und mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber ich möchte flexibel sein bei meiner Datensammelei.

TAPO C100 – € 20 das Stück – das war der ausschlaggebende Punkt für die Kameras. Ich kenn sie, sie lassen sich angenehm konfigurieren, die Bilder lassen sich teilen, lokal auf der Kamera speichern und haben irgendeine Magic, dass sie sich auch ohne fixe Verbindung aufrufen lassen. Vermutlich telefonieren sie permant nach Hause und das zu Hause kann dann den berechtigten Apps den Livestream triggern.

Der Bewegungsmelder in der Kamera ist zuverlässig und teilt auch den Accounts, mit denen die Livebilder geteilt werden, mit, dass eine Bewegung stattgefunden hat. Die allerdings können nur das Livebild sehen und nicht auf die Aufzeichnungen der Kamera zugreifen um zu ermitteln, was denn da die Bewegung ausgelöst hat – im besten Fall läuft der ausgebrochene Salamander noch mal durchs Bild.

Wiederverbinden nach Stromausfall, Wiederanmeldung in der Cloud/ App – alles unproblematisch. Die Auflösung reicht für die Entfernung im Raum völlig aus, scharf sind die Objekte erst ab 40 cm vor der Linse, aber soll ja nicht in einem Nistkasten, sondern auf einem Kistenstapel montiert sein und den umgebenden Fussboden betrachten. Da die Bewegung nicht durch Wärmestrahlung detektiert wird, sondern durch die Bild-Differenz der aufeinanderfolgenden Bilder, lösen auch wechselwarme Tiere den Bewegungsmelder aus.

Wer wie wo welche Daten von wo nach wo schaufelt - in einem Bild dargestellt

2. Entwurf der Überwachungsinfrastruktur

2. Aufgabe – Umgebungsverhältnisse protokollieren und bei Über- oder Unterschreitung eine Warn-E-Mail verschicken. Erstaunlicher Weise gibt es da Temperaturfühler für 400 Tacken, die direkt sich in die Hersteller-Cloud einwählen wenn ein WLAN vorhanden ist – vielleicht für zertifizierte menschliche Lebensmittel relevant – hier soll ja “nur” die Umgebung von Amphibien geloggt werden.

Als ich mir die MACHBARKEITSSTUDIE ZUR EX-SITU-ERHALTUNGSZUCHT DES FEUERSALAMANDERS zu Gemüte geführt habe, dachte ich mir, dass Luftdruck vielleicht auch noch eine relevante Messgröße für die Haltung sei. Also werde ich den DHT22 Sensor durch einen BME680 ersetzen und noch ein paar mehr Daten mitloggen können – Luft- druck, -feuchte, -temperatur und -qualität anhand von flüchtigen organischen Substanzen.

Screenshot Diagramm Temperatur/ Luftfeuchte über die letzten 3 Stunden

Influx zu installieren reicht – grafana muss nicht zwingend dazu – draußen ist Schietwetter

Das Ganze läuft dann in dem RaspberryPi zusammen – sowohl die externen Sensoren, wie auch der direkt angeschlossene Umgebungssensor. Eine Routine wertet die einlaufenden Daten aus und je nach eingestellten Schwellenwerten benachrichtigt er dann bestimmte E-Mail-Adressen.

So – und um wieder mit Kanonen auf Spatzen zu schießen – das geht bestimmt schlanker, aber ich möchte möglichst flexibel in meiner ersten Umgebung sein – daher setze ich einen ioBroker ein, der einfach ganz viele Datenquellen anzapfen und in eine Datenbank weiterreichen kann. Die verwendete Datenbank ist inFlux. InFlux Datensätze können nicht via UPDATE manipuliert werden und das Löschen von Daten ist ein bisschen tifftelig – aber möglich. Dafür hat jeder Datensatz einen Zeitstempel.

Ich dachte, dass ich auch Grafana bräuchte, um die Daten in der inFlux-Datenbank hübsch anzeigen zu lassen, aber das kann inFlux mit dem influxdb2-client auch. Also: nächste Umgebung kann schon mal etwas schlanker sein – bis dahin habe ich folgenden Befehlstack ausgeführt:

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Erst mal das Linux auf aktuellen Stand heben – egal wie alt das Image auf der SD-Karte ist. Da Grafana nicht in meiner Distribution dabei war, wird jetzt die Quelle eingerichtet und dann die Grafana-Umgebung geladen, installiert und eingebunden als Startobjekt

sudo apt-get install -y apt-transport-https software-properties-common wget
sudo mkdir -p /etc/apt/keyrings/
wget -q -O - https://apt.grafana.com/gpg.key | gpg --dearmor | sudo tee /etc/apt/keyrings/grafana.gpg > /dev/null
echo "deb [signed-by=/etc/apt/keyrings/grafana.gpg] https://apt.grafana.com stable main" | sudo tee -a /etc/apt/sources.list.d/grafana.list
sudo apt-get update
sudo apt-get install grafana
sudo /bin/systemctl enable grafana-server
sudo /bin/systemctl start grafana-server

Nach dem Grafana (unnötiger Weise installiert) durch ist – kommt inFlux

curl -O https://dl.influxdata.com/influxdb/releases/influxdb2_2.7.4-1_arm64.deb
sudo dpkg -i influxdb2_2.7.4-1_arm64.deb
sudo service influxdb start
sudo systemctl unmask influxdb
sudo systemctl enable influxdb
sudo systemctl start influxdb

Und damit ioBroker läuft auch noch NodeJS. Noch ein Quell ewiger Freude und Sicherheitslücken –

curl -sL https://deb.nodesource.com/setup_18.x | sudo -E bash -
sudo apt-get install -y nodejs
curl -sL https://iobroker.net/install.sh | bash -

Damit ich die Umgebungs-Sensoren direkt an dem RaspberryPi anschließen kann, noch ein bisschen Python und eine Datei um den angeschlossenen Sensor direkt auszulesen.

sudo apt-get install build-essential python-dev-is-python3 git-core
sudo pigpiod
mkdir DHT22
cd DHT22/
wget https://github.com/joan2937/pigpio/raw/master/EXAMPLES/Python/DHT22_AM2302_SENSOR/DHT22.py

Da ich von außen keine VPN-Verbindung aufbauen kann, muss ich sie von innen initialisieren.

sudo apt-get install vpnc
sudo nano /etc/vpnc/fritzbox.conf
sudo vpnc fritzbox.conf
ls -al
mkdir vpnc
cd vpnc/
sudo nano checkVPN.sh
sudo chmod 755 checkVPN.sh 
cd /usr/local/bin/
sudo ln -s ~/vpnc/checkVPN.sh checkVPN.sh
sudo nano /etc/crontab

Da die heimische Fritzbox aber rumdümpelde VPN-Verbindungen einfach kappt, und der VPN-Dienst auf dem entfernten Gerät nicht sauber beendet wird, verbleibt die DNS-Server-Information des heimischen Routers auf dem entfernten Gerät – ach – noch etwas: wenn mit VPN und Fritzboxen angefangen wird, bitte die 192.168.178.1 ändern. In irgendwas zwischen 0 und 255 – aber nicht 178 oder 179. Fritzboxen mit dem gleichen Subnetz können keine VPN-Verbindungen untereinander aufbauen.

In der crontab steht dann sowas:

*/5 * * * * pi /usr/local/bin/checkVPN.sh &> /dev/null
@reboot root sleep 20 && pigpiod
* * * * * pi python3 /home/pi/DHT22/DHT22.py

Bis ich diese Lösung gefunden habe, sind mir ein paar graue Haare gewachsen:

sudo nano  /etc/vpnc/no_resolverupdate.sh
sudo chmod +x /etc/vpnc/no_resolverupdate.sh
sudo echo 'Script /etc/vpnc/no_resolverupdate.sh' >> /etc/vpnc/fritzbox.conf

Klappt nicht? Dann eben mit sudo su und nano /etc/vpnc/fritzbox.conf in die letzte Zeile `Script /etc/vpnc/no_resolverupdate.sh’` einfügen.
 

So – und demnächst geht es dann hier weiter mit der Einrichtung von inFlux und ioBroker und der Sensorauswertung mit python. Zur Zeit schreibe ich die Sensordaten erstmal mit MQTT weg und lass die dann im ioBroker in inFLux schreiben – geht bestimmt auch eleganter. Durch den ioBroker müssen die ja eh, um einen möglichen Alarm auszulösen.

Auch einfach zu realisieren ist ein Heart-Beat mit ioBroker – sollten regelmäßige Nachrichten aus dem entfernten Standort in meinem ioBroker ausbleiben, löst das Ausbleiben bei mir einen Alarm aus.

Rutenbecker Weg: Teil 6

Warum nicht gleich so?

Ich war lange nicht mehr da – gibt ja auch keinen Anlass mehr, der beste Bäcker überhaupt hat wegen Pacht-Erhöhung die Segel gestrichen und ist in Vorruhestand getreten.

Was für eine unglaubliche Farce. In den bisherigen Teilen 1234 und Epilog

Oder kein Schwenkbereich mehr, oder was? Fahren da jetzt keine Busse mehr um die Kurve? Sind die auch gestrichen worden?

Freigegebene Einbahnstrasse am Rutenbecker Weg

 

– oder war es 2025? 2030? Immerhin jetzt mit Vorfahrt achten für Radfahrende

Die Mindermotorisierten 2 – 6 Jahre später

6 Jahre später – Roller werden jetzt von Hipstern elektrisch gefahren – und die damals Roller mit Anhänger fuhren, wurden solider.

E-Dreirad mit Kabel über Bürgersteig gelegt

Ich wünsche, dass niemand über das Ladekabel stolpern wird.

3 Klein-Fahrzeuge L6e vor der Gaststätte "Am Glockenhäuschen"

2-sitzige Kleinfahrzeuge – benzinbetrieben – die Ersatzteillage scheint schwierig zu sein

Die Mopeds sind aus dem Straßenraum verschwunden, dafür an diesen Stellen alternative Fahrzeuge, bei denen ich vermute, dass die Besitzer upgegraded haben.

Hinter beiden hatte ich schon die Gelegenheit hinterher zu fahren. Bei dem Dreirad, das nur 25 km/h schnell fahren kann, könnte die Beschleunigung besser sein – ich hatte kein Problem mit einem Pedelec mitzuhalten. Gut, ich bin auf dem Rad der Witterung stärker ausgesetzt, dafür habe ich nicht das Problem, meinen Akku nicht ausbauen zu können und ein Fenster – im ersten Stock – für die Ladezeit geöffnet haben zu müssen.
Der Parkplatz ist bei einem solchen Fahrzeug meiner Erfahrung nach eingebaut – sowas passt immer noch zwischen zwei SUVs.

Die Flotte der L6e lässt sich in Dornap besichtigen – und deren Fähigkeit die Düsseldorfer Straße aus der Varresbeck aus aufwärts zufahren ist eben dort zu erleben. Das ging in einem solchen Fahrzeug mit zwei Personen besetzt so schnell, dass der Fahrer eigentlich gerne weiter rechts fahren wollte, um den Verkehr hinter ihm vorbeizulassen. Nur die Beifahrerin verhinderte das im Ansatz, als sie beherzt ins Lenkrad griff. Für Leichtfahrzeuge und für Fahradfahrende ist die Fahrbahnmitte das sicherste – ich konnte ihren Eingriff nachvollziehen und fuhr gemütlich mit etwas über 20 km/h hinter ihnen her.

 

 

 

 

 

 

HowTo debug a MG984G-36M

Front der Wildkamera

Der Designer ist durchgedreht.

Sie sieht erschreckend häßlich aus. Ich suchte eine WIldkamera, die mir möglichst schnell Bilder aufs  Handy liefern sollte – und das zukunftsfest – je nach dem, welcher Mobilfunkdienst demnächst eingestellt wird. Also sollte sie LTE-fähig sein und möglichst günstig.

Da fiel mein Blick auf eine Anzeige von “cleverdeals” die eine MG984-36G als Versandrückläufer. Leider wird bei “Werkseinstellungen” nicht alle Parameter zurückgestellt.

Wie auch – die Kamera kann entweder in die Cloud – das möchte ich nicht – oder via SMTP an eine E-Mail-Adresse senden. Und die Einstellungen in der Cloud werden nicht zurückgesetzt. Das macht das Dingen zu einem deutlich weniger nützlichen Dingen. Zwar nicht ganz so tot wie ein Apple-Device, aber trotzdem ziemlich nutzlos.

Zuerst habe ich noch versucht um die Cloud drumherum zu kommen und SMTP zu aktivieren – ich habe mir sogar auf einem Raspberry-PI einen Postfix-Server eingerichtet um Fehlermeldungen zu erhalten, da keine E-Mails durch meine üblichen Accounts verschickt werden konnten. Hey, was sagt das denn bitte aus?

post postfix/smtpd[3027]: lost connection after UNKNOWN from unknown[195.226.133.38]

Seriennummer im Inneren

Verbrannte Seriennummer

 

 

Leider war beim – vom Hersteller sicher vorgesehenen – Clouddienst die Kamera bekannt – und auf jemand anderen registriert.

Durch den Versandrücklauf hatte ich aber – anders bei Kleinanzeigen-Verkäufen – überhaupt keine Chance an den Vorbesitzer zu kommen – so wurde die Kamera wieder ein Versandrückläufer.

Inzwischen reicht mein WLAN bis zur Steinkauzröhre.

 

 

 

 

BOSCH CX Motor instandsetzen – lassen

Grün-transparentes Fett

So schön hätte ich das nie hinbekommen

Kabelsalat

3 Stecker – 3 Farben – 3 Formen

Dickere Folienzuschnitte für die gedämpfte Montage

Frische Dämpfung

Also, die Ära ist vorbei – nicht nur, dass ich ein Kaufrad fahre, sondern auch, dass ich einen Motor einschicke um ihn fertig mit frischen Kugellagern zurück zubekommen. Einfach eine E-Mail an info@toms-ebikemotor-reparatur.de, den Motor ausbauen, gut einpacken und ab die Post!
Warum der Sinneswandel? Ich habe dieses Youtube-Video gesehen und dachte – och nö. Dann lieber nur dieser Anleitung folgen und das Dingen auf die Post tun.

Der Motor hatte jetzt 15.000 km auf der Uhr, das Rad war schon mal hingefallen und hatte eine leicht verbogene Kurbel – und es wackelte so, dass ich als Fahrzeug-Hypochonder Schnappatmung bekam.

Liste der verbauten Teile:

+ Hauptlager Enduro
+ kleiner Freilauf + 18’er Lager darunter
+ großer Freilauf
+ Kurbelwellenlager links
+ Kurbelwellenlager rechts
+ Wellendichtring
+ Lagerschutz Wellenlager rechts
+ Lagerschutz Wellenlager links
+ Dämpfungfolie 2.0 Rahmen-Motor
+ Seegerring Bruchschutz
+ Kurbelwelle, großes Antriebszahnrad

Kostet soviel wie ein Bafang-Vorderrad-Motor – aber, hey, die Zeit ist vorbei.

 

Manuelle Start-Stop-Automatik

Unter den Taschen im Anhänger verbergen sich 7 Fahrräder

Motor aus – Zündung an – rollen lassen

Auf der Fahrt zurück zum Ferienhaus – ein Waldbrand, der von den Bewohner*innen fassungslos betrachtet wurde

Ja, ich fahre Auto – ein großes, eines, das die Maße eines SUVs hat und 61 kW aus 1,9 l Hubraum erzeugt. Ich fahre in den Urlaub, ich fahre Umzüge, ich fahre und halte meinen Diesel-Verbrauch im Blick.

Der letzte Familienurlaub mit 8 Personen im Auto, einem Segelboot auf dem Dach und einem 750kg-Anhänger hinten dran ging in die Bretange. Ich hätte jetzt gedacht, dass ich mit den erlaubten 110 km/h in Frankreich und einem Windwiderstand wie eine offenstehende Schrankwand die 10-Liter-Marke knacken könnte. Nein. Kraft kommt von Kraftstoff und der Motor zieht nicht mehr Sprit durch – möchte dann auch mal gerne in den 2. Gang am Berg, aber ich hab es mal drauf angelegt viel zu verbrauchen – es gelang mir nicht – bei 9,29 Liter/ 100 km war Schluss.

Andererseits komme ich auch nicht längerfristig unter 7 Liter/ 100 km. Derzeit ist der durchschnittliche Dieselverbrauch bei 7,89 Litern/ 100 km, wenn ich behutsam fahre, schaff ich 6,6 Liter/ 100 km

Die vom Hersteller angegebene Kraftstoffmenge auf 100 km – 7,3 l Diesel – kommt tatsächlich hin. Was waren das noch für langweilige Zeiten, als die Verbräuche real nicht von den angegebenen sich unterschieden.

Unter 7 Liter/ 100 km schaffe ich nur, wenn ich bei jeder Gelegenheit konsequent den Motor ausschalte. Da der Unterdruck für die Bremsen dabei langsam nachlässt und die Servo-Lenkung nicht mehr unterstützt, ist grade beim Wiederanlassen des Motors mit erheblicher Veränderung des Fahrverhaltens zu rechnen.

Und während ich mit abgeschaltetem Motor die Fahrbahn in ein Tal hinabrolle, tauschen die Kinder auf ihren Handys Bilder von Waldbränden in ihren jeweiligen Ferienregionen aus.