Frau Falke 1

Eines schönen Tages erschien Roman hier auf dem Grundstück und fragte, ob er hier Steinkauz-Röhren aufhängen könnte. Eulen nach Athen tragen, dachte ich, ich hab ja auch schon welche aufgehangen. Er begutachtete die Bäume und die baulichen Strukturen hier und der Giebel des Schafstalls auf der Hofstelle, der wäre besonders gut geeignet eine Steinkauz-Röhre aufzunehmen.

Er kam also wieder mit einer Röhre mit Mondscheibe und montierte mit mir die Nistmöglichkeit für diesen Eulenvogel. Da ich meine ersten Erfahrungen mit Kameras und Vögeln schon gemacht hatte, entschied ich mich wieder für die billigste Kamera, eine TAPO C100. € 20 und abgeklebt auch halbwegs wetterfest.

Der erste Vogel, der dort landete, war:

Ein Jungfalke – vermutlich männlichen Geschlechts. Das war jetzt nicht die Zielart und daher ist Roman wiedergekommen und hat den Eingang so umgestaltet, dass ein Falke da nicht mehr auf dem Landing sitzen konnte, wenn ein Steinkauz seine Behausung sucht.

Für eine weitere Zielart haben wir etwas mehr als den Giebel des Schafstalls geopfert, nämlich einen leeren Dachboden. In die Giebelwand habe ich ein 12 x 18 cm großes Loch gesägt – als Einflug für eine Schleiereule. Im vollen Elan hat Roman eine Trennwand, ein Schattenbrett und diverse Sitzstangen aus Holzresten und Besenstielen zusammengebaut.

Selbstverständlich habe ich auch da Kameras installiert und gewartet.

Gewartet.

Bitte die Jahreszahl im Time-Code beachten. Es sind nicht 17 Tage, sondern 365 + 17 Tage.

Der erste Greifvogel, der sich im Eingang niederließ, war ein männlicher Turmfalke, der sich erst einmal seiner Magensteine entledigte. Das hatte ich auch noch nie gesehen – geschweige denn, welche Freiheitsgrade ein Vogelkopf samt Schnabel hat.

Wer den Blog ein bisschen verfolgt hat, wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich mich vom Elektro-Fahrrad weg und zu sonstiger Elektronik hin entwickelt habe. Da war doch was – ja, genau, die Vogelwaage. Es wäre ja schon sehr interessant zu wissen, wie schwer der Vogel, der da im Einflug sitzt, ist.

Zwei Wägzellen und einen Raspberry Pico W weiter war sie schon fertig: Die Einflug-Vogel-Waage. Das untere Brett verschwindet in der Verkleidung – das obere schwebt darüber. Und wartet.
So wie Du auf den nächsten Teil, der noch vor Weihnachten hier im Adventskalender erscheint.

Wägzellen und bunte Verkabelung an sogenanntem Breadboard um Schaltkreise provisorisch zusammenzustecken

Es sind zwei 1-kg-Wäge-Zellen zwischen einem Stück Dachlatte und ein bisschen Palettenholz.

 

 

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