Material: Benutzt wird Abzieher mit drei Armen (3), Innensechskant 1.5mm (5), Kreuzschlitzschraubendreher PH 2 (26), Messingbürste (1), Sprengringzange (4), Zahnbürste (1)

Pedelec-Freilauf verschlissen: Teil 2: Nabenmotor öffnen

Es gibt inzwischen auch eine Bebilderung zu einer Öffnung eines nicht so verwesten Motors!

bafang_oeffnen_01

Die Madenschraube benötigt einen 1,5 mm ‘dicken’ Innen-Sechskant-Schlüssel – hat man keinen, feilt man sich einen …

bafang_oeffnen_08

Ausgeliehenes Tool passt leider nur für SWXK und nicht für SWXB

bafang_oeffnen_02

Der mit Kreuzschlitzschrauben gesicherte Deckel ist leicht zu entfernen, der rote Strich hilft beim Wiederzusammensetzen die richtige Stelle für die Madenschraube zu finden

bafang_oeffnen_03

Eingespannt sind Torbeschläge, die 5mm dick sind

bafang_oeffnen_04

Falschrum – es ist ein Linksgewinde

bafang_oeffnen_05

Knaast. Grind. Patina. Tut das Not, dass das da so rumoxidiert?

bafang_oeffnen_06

Einen Sprengring später

bafang_oeffnen_07

Ein Fall für die Messingbürste

Vor Monaten schon hatte ich meinen ersten Pedelec-Vorderrad-Nabenmotor einem Freund zum Öffnen gegeben, er wollte ein Tool bauen um die Nabe zu öffnen.

Das hat mir dann zu lange gedauert und in der Zwischenzeit wollte ich weiterfahren und hatte mir einen weiteren Motor gekauft, eingespeicht und benutzt.

Jetzt denke ich darüber nach auch mein Tandem zu elektrifizieren und mir auch einen neuen Akku zu kaufen – d.h. mit dem Tandem fahre ich nur kurze Strecken, da werden dann auch die verbliebenen Reste der ursprünglichen Akkukapazität reichen.

Also habe ich mir meinem Motor zurückgeholt und ein Tool ausgeliehen. Leider passte das nicht für meinen Motor.

Dann habe ich mich in einem Forum Tipps bekommen und zum Beispiel auf den Deckel erstmal einen Strich gemalt, damit ich nach dem Zusammenbau wieder die Stelle finde, an der der Deckel vorher saß, denn der Deckel ist mit einer Madenschraube gesichert, die in eine Vertiefung im Deckel passt.

Diese Madenschraube braucht einen 1,5mm ‘dicken’ Innensechskant-Schlüssel. Hab ich nicht, hat der nächste Baumarkt auch nicht einzeln – nur in Sets, das billigste Set für 14 Euro.

Nein, es muss auch anders gehen – zum Beispiel einen 2mm-Schlüssel dünner zu schleifen.

Nächster Tipp: Schraubstock nehmen und einspannen.

Bei mir ist weit und breit kein Schaubstock.

Aber mein Nachbar mit einem Faible für Holzbearbeitung hat eine Hobelbank. Bin ich draufgestossen, als ich einen 1,5mm-Imbus gesucht habe. Fein – dann etwas suchen, das 5mm dick ist – Torbeschläge!

Wunderbar. Die Achse ist dicker als die 5mm – dementsprechend weit weg müssen die beiden Halter im Abstand von 70mm positioniert werden. Und weil das eine Hobelbank und kein Schraubstock ist, sind da ungünstiger Weise irgendwelche Stangen im Weg, so dass ich nicht näher an den Tisch kam.

Erster Versuch – wie herum muss ich eigentlich drehen? Bei einem Linksgewinde drehe ich im Uhrzeigersinn, wenn ich von Hinten draufgucke. <update>Hier richtig bebildert</update>

Da ich von Hinten auf die Verschraubung schaue, da ja der Deckel unten fixiert ist, drehe ich rechts rum …

Es ist nicht besonders viel Druck aufzubauen und beim dritten Mal bin ich dann auch nicht mehr von den Haltern abgerutscht sondern konnte das Gehäuse öffnen.

Dann von der anderen Seite die Achse durchgedrückt und voila – der Stator!

Erwartet hatte ich kaputte Zahnräder und geschmolzenes Nylon – aber nicht das.

Leider hat dieser ölige Materialmix auf einer Hobelbank, auf der Holz bearbeitet wird, nichts zu suchen.

Um den Freilauf zu entfernen, benötigte ich einen dreibeinigen Abzieher und eine Sprengringzange. Mein Sprengring brach trotzdem und einen dreibeinigen Abzieher hatte ich nicht. Mit dem zweibeinigen Abzieher konnte ich ihn leicht verkanten und dann mit einem großen Maulschlüssel unterheben – das funktioniert auch.

Nach einem WD-40-Bad dreht der Freilauf jetzt in beide Richtungen frei. Vorher dreht er so, wie es sich angefühlt hatte, als das Rad noch montiert war – schwer und mit Aussetzern.

Die Nylon-Zahnräder werd ich jetzt mit einer Nylon-Zahnbürste reinigen, das Aluminium-Gehäuse mit einer Messing-Bürste.

Erst mal Teile ordern…

<update>
So geht es mit diesem Motor weiter
Hier wird ein anderer Bafang geöffnet
</update>

3 thoughts on “Pedelec-Freilauf verschlissen: Teil 2: Nabenmotor öffnen

  1. F

    Das scheint wohl ein älterer Antrieb zu sein, bei neueren sind die Deckel jeweils verschraubt. Sonst aber ein guter Einblick ins Geschehen.
    Und Deppen, die sich nur negativ äußern, sind eigentlich nur Neider, weil sie von nichts eine Ahnung haben und wahrscheinlich von ihrem Sofa aus mit ihren fetten Ärschen sich mitteilen wollten. Sonst haben solche Leute doch sowieso nichts zu sagen. Aber nochmals zum Thema, danke für deine Erfahrungen, die du kundgetan hast und die Mühe…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert